27.07.2023

Die Ukraine auf dem Weg zum Emissionshandel

Braunkohlekraftwerk

Die Einführung des Emissionshandels wird von der deutschen Regierung im Rahmen ihrer Internationalen Klimaschutzinitiative unterstützt.

Ein Emissionshandelssystem (ETS), auch bekannt als Kohlenstoffmarkt oder Cap-and-Trade-System, ist ein Ansatz zur Bewältigung von Treibhausgasemissionen, die zum Klimawandel beitragen. Es soll Unternehmen und Industrien dazu anregen, ihre Emissionen auf kosteneffiziente Weise zu reduzieren.

Die Idee hinter einem ETS ist es, einen finanziellen Anreiz für Unternehmen zu schaffen, in sauberere Technologien, Energieeffizienz und erneuerbare Energiequellen zu investieren. Indem die Kohlenstoffemissionen mit einem Preis belegt werden, setzt das System Anreize für Unternehmen, innovative Wege zur Verringerung ihres Treibhausgasausstoßes zu finden. So trägt es zur Eindämmung des Klimawandels und zur Förderung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft bei. Je nach Umfang und Zielsetzung sowie den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen kann ein ETS eine Vielzahl von Interessengruppen erheblich betreffen.

Daher ist es für die erfolgreiche Umsetzung eines ETS wichtig, die relevanten Interessengruppen während des gesamten Prozesses der Politikgestaltung einzubeziehen. Durch die aktive Einbindung von Regierungsbehörden, Industrie, Umweltorganisationen und der Zivilgesellschaft, kann die Ukraine von verschiedenen Perspektiven, lokalem Wissen und Fachkenntnissen profitieren. Dieser partizipative Ansatz ermöglicht es, Herausforderungen zu identifizieren, unterschiedliche Standpunkte einzubeziehen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die mit den nationalen Prioritäten und Zielen übereinstimmen.

Fortführen des Stakeholder-Prozesses trotz des Krieges in der Ukraine 

Im Dezember 2021 hat das IKI-Projekt " Unterstützung zur Einführung eines Emissionshandelssystems in der Ukraine" gemeinsam mit dem ukrainischen Ministerium für Umweltschutz und natürliche Ressourcen den Prozess der Einbindung von Interessengruppen in der Ukraine gestartet. Mit dieser Unterstützung wird der Prozess durch die Bereitstellung von technischem Fachwissen, Kapazitätsaufbau und finanziellen Mitteln weiter gestärkt. Trotz des Ausbruchs des Krieges und der daraus resultierenden Herausforderungen, wie regelmäßige Luftalarme und Stromausfälle, wurde der Prozess der Stakeholder-Beteiligung erfolgreich fortgesetzt.

Etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Ukraine nahmen in sieben Online-Veranstaltungen teil. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl lag bei 125 Personen pro Veranstaltung, die verschiedene Interessengruppen vertraten. Die meisten Teilnehmenden waren Vertreter von Regierungsbehörden (30 Prozent), Anlagenbetreibern (28 Prozent) und Beratungsunternehmen (elf Prozent). Zudem gab es Teilnehmerinnen und Teilnehmer von internationalen Organisationen (neun Prozent), von NGOs und Bildungs- oder wissenschaftlichen Einrichtungen (acht Prozent).

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

Video Thumbnail ETS in der Ukraine

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