16.08.2024

Der neue Xesap-Nationalpark: Einzigartige Biodiversität

Blick auf Gebirge mit vielen Bäumen und Wolken
Der neue Xesap Nationalpark

Das Annamiten-Gebirge in Laos ist reich an Biodiversität, doch die Tierwelt ist zunehmend bedroht. Seit mehr als einem Jahrzehnt fördert die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) die Bemühungen zu deren Schutz. Im Juni 2024 wurde der Biodiversitäts-Hotspot Xesap offiziell zum Nationalpark erklärt.

Mit dieser bedeutenden Neuausweisung durch einen Erlass des Premierministers vergrößert sich das Schutzgebiet auf insgesamt 202.300 Hektar. Dies umfasst auch das Palé-Gebiet mit einer Fläche von 49.000 Hektar, das als bedeutender und relativ ungestörter Lebensraum für wichtige Arten gilt, und damit erheblich zum 30x30-Ziel der globalen Biodiversitätsagenda beiträgt. 

„Wir glauben, dass diese Ausweisung einen entscheidenden Schritt zur Verstärkung der Bemühungen zum Schutz markiert und für eine nachhaltige Bewirtschaftung der reichen natürlichen Schätze von Xesap sorgen wird. Wir vom World Wide Fund For Nature (WWF) Laos beglückwünschen die Regierung von Laos zu dieser bedeutenden Leistung, und wir werden die Verwaltung des Parks über unsere dauerhafte Partnerschaft mit den Provinzen Salavan und Sekong weiterhin unterstützen“, so Loris Palentini, Landesdirektor des WWF Laos. „Diese Anerkennung geht weit über Glückwünsche hinaus: Sie bekräftigt unser kollektives Engagement für den Schutz der Wildtiere und der Wälder, verbessert die Widerstandsfähigkeit der lokalen Gemeinschaften und stärkt unsere gemeinsamen Bemühungen, unsere ambitionierten globalen Biodiversitätsziele zu erreichen.“ 

Ein Biodiversitäts-Hotspot

Ausblick auf ein Gebirge mit vielen Bäumen
Blick auf den Xesap Nationalpark

Eingebettet in den Gebirgszug der Annamiten bildet der Xesap-Nationalpark einen Hotspot für Biodiversität, der einige der weltweit am stärksten bedrohten Arten beherbergt, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Zu seinen Bewohnern zählen die scheuen Roosevelt-Muntjaks, die lebhaften rotschenkligen Kleideraffen, die seltenen Annamitischen Streifenkaninchen und die überwältigenden Perlenfasane. In den Annamiten werden in einem unglaublichen Tempo neue Arten entdeckt, darunter viele große Säugetierarten, die im letzten Jahrhundert erstmals von der Wissenschaft beschrieben wurden. Bemerkenswerterweise ist der Xesap-Nationalpark einer der wenigen Orte in den Annamiten, in denen die legendäre Urwaldantilope Saola – bekannt als das „asiatische Einhorn“ – gesichtet wurde, und gilt daher als Standort mit einem hohen Potenzial für die Erholung der Population dieser Art. 

Der Xesap-Nationalpark, der sich über die Provinzen Salavan und Sekong erstreckt und nahezu 35 Dörfer in und um den Park umfasst, ist heute einer von sieben Nationalparks in Laos. Angesichts seiner bewaldeten Täler, der Kalkstein-Karsthügel, der schwindelerregenden Berge und seiner extrem reichen Biodiversität und Endemie repräsentiert die Neuklassifizierung Xesaps von einem nationalen Schutzgebiet zu einem Nationalpark eine wohlverdiente Anerkennung seiner ökologischen Bedeutung in der Region „Greater Mekong“.

Ein Meilenstein für den Naturschutz

„Die Ausweisung von Xesap als Nationalpark ist ein Meilenstein für den Naturschutz, nicht nur in Laos, sondern in der gesamten Region“, so Vibeke Christensen, Leiterin des Bereichs Natürliche Ressourcen und Klima in Asien bei der KfW Entwicklungsbank. Gemeinsam mit dem WWF unterstützt die KfW seit mehr als zehn Jahren die Naturschutzmaßnahmen als Teil der IKI in den Zentralen Annamiten durch die Durchführung des Kohlenstoff- und Biodiversitätsprojekts, das sich nun in seiner zweiten Phase befindet. 

Der Nationalpark bietet unschätzbare Möglichkeiten für die wissenschaftliche Forschung, darunter Untersuchungen der Umwelt-DNA sowie Untersuchungen mithilfe von Kamerafallen für bodenbewohnende Arten und akustische Untersuchungen für baumbewohnende Arten (z. B. Gibbons). 

Die Partnerinnen und Partner wollen nun die Partnerschaft mit dem Forstministerium und den Landwirtschafts- und Forstämtern der Provinzen Salavan und Sekong sowie mit den Distrikten und lokalen Gemeinschaften weiter ausbauen. Zu den wichtigsten Zielen zählen die Verbesserung der Parkverwaltung und des Artenschutzes, die Förderung einer widerstandsfähigen Entwicklung der lokalen Gemeinschaften sowie die Gewährleistung des langfristigen Erfolgs des Naturschutzes, von dem sowohl die Menschen als auch die Natur profitieren.

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