13.07.2023

Damit das Licht bei Netzausfällen nicht ausgeht

Runder Tisch zu erneuerbaren Energien für die Notstromversorgung in der Ukraine.

Seit 2018 unterstützt das IKI-Projekt "Low Carbon Ukraine" die ukrainische Regierung dabei, ihre Klimaziele für 2030 zu erreichen. Der Fokus der Projektarbeit liegt auf der Umsetzung der Klimaziele im Rahmen des „grünen“ Wiederaufbaus des Landes nach dem russischen Angriffskrieg. 

Gemeinsam mit der Deutschen Energieagentur (dena), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Nichtregierungsorganisation Energy Act for Ukraine organisierte das IKI-Projekt im April 2023 einen Runden Tisch zum Thema "Keeping the lights on in times of grid outages". Die Veranstaltung bot den Teilnehmern einen Rahmen für einen vertieften Austausch über die Projektaktivitäten der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und der Deutsch-Ukrainischen Energiepartnerschaft zu analytischen und praktischen Aspekten der Dezentralisierung des ukrainischen Energiesystems in Kriegszeiten. Während der Veranstaltung wurde auch das neue IKI-Projekt Renewables for Resilient Ukraine - R2U vorgestellt.

Die Veranstaltung begann mit kurzen Eröffnungsworten des stellvertretenden ukrainischen Energieministers Jaroslaw Demtschenkow und des stellvertretenden deutschen Botschafters  in Kiew, Dr. Bertram von Moltke. Zu Beginn der Konferenz präsentierte Dinara Saparova, Analystin für Energie- und Klimapolitik beim Projekt Low Carbon Ukraine, ein aktuelles politisches Positionspapier zu den Vorteilen, die dezentrale Energiequellen für die Wirtschaft und die Energiesicherheit bieten. Anastasiia Vereshchynska, Partnerships Manager bei der Energy Act for Ukraine Foundation, berichtete den Zuhörern über die jüngsten Erfahrungen mit der Installation und Umsetzung dezentraler Solarprojekte in ukrainischen Schulen und Krankenhäusern.

Denys Tsutsaiev von Greenpeace Mittel- und Osteuropa berichtete anschließend über seine Erfahrungen mit dem umweltfreundlichen Wiederaufbau und der Ausstattung des Horenka-Krankenhauses. Kostiantyn Krynytskyi, Leiter der Energieabteilung von Ecoaction, präsentierte das Engagement ukrainischer NGOs für die "Ökologisierung" der ukrainischen Energienothilfe. Während der Konferenz gab Yannick Severin dos Santos, Experte für Infrastruktur und Energiesysteme bei der Deutschen Energieagentur, außerdem einen Überblick über den Aufbau eines widerstandsfähigen und dezentralen Stromverteilungssystems.

Die Konferenz endete mit einer Diskussion und Fragerunde über die Rolle dezentraler Energiequellen und die Einführung erneuerbarer Energien im aktuellen Kriegskontext der Ukraine. Diskutiert wurde auch über die Wege zum Aufbau eines kostengünstigen, umweltfreundlichen, widerstandsfähigen und wettbewerbsfähigen Energiesektors.

Dieser Artikel wurde redaktionell bearbeitet und ist in seiner ursprünglichen Fassung auf der Website des IKI-Projekts Low Carbon Ukraine veröffentlicht.

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