07.07.2021

Coastal 500

Korallen
Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ist etwa jeder fünfte Mensch weltweit auf Fisch als wichtigste tierische Proteinquelle angewiesen. Foto: Fisch Forever

Größtes globales Netzwerk für die Entwicklung von florierenden Küstengemeinden mit IKI-Unterstützung gestartet.

Eine gemeinsame Basis. Eine gemeinsame Vision. Die Kraft gemeinsamen Handelns. Die Herausforderungen der Fischerei zu lösen. Verbunden durch ein gemeinsames Ziel. Das war der einstimmige Kanon von mehr als 100 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Vertretenden lokaler Regierungen aus aller Welt, die virtuell zum Start von Coastal 500 zusammenkamen – dem größten globalen Netzwerk aus Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Vertretenden lokaler Regierungen, die sich für florierende und erfolgreiche Küstengemeinden einsetzen.

„Es gibt Tausende von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und Führungskräften wie mich“, sagte Greman B. Solante, der Bürgermeister von Tudela, Philippinen. „Und ich denke – wenn wir zusammenarbeiten, voneinander lernen und uns gegenseitig inspirieren, können wir vieles erreichen.“

Das Netzwerk Coastal 500, das zum diesjährigen Welttag der Ozeane mit Unterstützung des Fish-Forever-Programms der Nichtregierungsorganisation Rare ins Leben gerufen wurde, soll 500 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie führende Vertreterinnen und Vertreter lokaler Regierungen mit einer einheitlichen Selbstverpflichtung zu Maßnahmen in der Küstenfischerei vereinen. Diese verpflichten sich dazu, die Ernährungs- und Wirtschaftssicherheit von Küstengemeinden durch eine nachhaltige Bewirtschaftung der Küstengewässer zu gewährleisten. Das Netzwerk wird die Stimmen von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie anderer lokaler Führungskräfte verstärken, die stellvertretend für Millionen kleiner Fischerfamilien in den tropischen Entwicklungsländern stehen.

Coastal 500„Lokale Gemeinden fungieren als Inkubatoren für innovative, lokal geführte Lösungen, und es liegt in der Verantwortung der nationalen Regierungen und der globalen Gemeinschaft, diese Bemühungen in großem Umfang zu unterstützen", sagte Dr. Christiane Paulus, Leiterin der Abteilung Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).

Teddy Baguilat, der Ratspräsident des globalen ICCA Consortiums, hob die Dringlichkeit der Einheit und des Handelns hervor. „Während die Ozeane immer mehr verschmutzt und die Fischergemeinden immer ärmer werden, sind Sie – als Vertretende der Regierungen in Küstenbereichen – aufgefordert, aufzustehen und den Planeten zu retten, indem Sie auf die Weisheit der Vergangenheit und die Stimmen unserer Fischer hören."

Ein in Not geratener Ozean hat direkte Auswirkungen auf die zweihundert Millionen Menschen weltweit, deren Lebensunterhalt von der Küstenfischerei abhängt. Die Küstenfischerei umfasst den schmalen Streifen des Ozeans in 12 Seemeilen Entfernung von der Küste und beherbergt den größten Teil der biologischen Vielfalt des Ozeans. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen ist etwa jeder fünfte Mensch weltweit auf Fisch als wichtigste tierische Proteinquelle angewiesen.

Coastal 500 ergänzt die Bemühungen zum Aufbau lokaler Kapazitäten im Rahmen des von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützten Projekts „Nachhaltige Fischerei zur Stärkung der Klimaresilienz“, das Teil von Fish-Forever ist. Mit Unterstützung der IKI arbeitet Rare mit lokalen Führungskräften zusammen, um Kleinfischer in diesen Gemeinden auf den Philippinen, in Indonesien, den Föderierten Staaten von Mikronesien und Palau zu befähigen, sich mit Hilfe von Ansätzen ökosystembasierter Anpassung (EbA) an den Klimawandel anzupassen.

Wie geht es weiter mit Coastal 500?

In Zukunft wird das Netzwerk engagierte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und lokale Führungskräfte dabei unterstützen, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Ein Aktionsleitfaden in mehreren Sprachen wird Ressourcen zur Umsetzung von Lösungen für Küstengemeinden an die Hand geben. Eine digitale Datenbank mit Ressourcen und Werkzeugen, virtuelle Lernsessions und gegenseitiger Erfahrungsaustausch werden die Möglichkeit bieten, sich zu vernetzen und weiter zu lernen.

Julio César Rodriguez, der Vertreter lokaler Fischer aus Honduras, ermutigt uns alle, aktiv zu werden. „Die Fischerei ist für uns so etwas wie eine universelle Sprache. Sie hält unsere Verbindung aufrecht und verhindert, dass wir abwandern. Und sie ist eine große Quelle des Stolzes und der Freude. Aber wir befinden uns in einem Rennen gegen die Zeit, und unser Leben steht auf dem Spiel. Die Zeit zum Handeln ist jetzt.“

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

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