Bundesumweltministerium unterstützt wirtschaftliche Absicherung gegen Klimawandel
In der Karibik kann sich künftig auch die einkommensschwache Bevölkerung gegen wetterbedingte Katastrophen versichern. Das Bundesumweltministerium unterstützt ein Projekt, das Kleinbauern und Tagelöhner davor schützt, durch Hurrikane oder Überschwemmungen ihre Existenzgrundlage zu verlieren.
In der Karibik können sich künftig auch einkommensschwache Bevölkerungsschichten gegen wetterbedingte Katastrophen versichern. Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt das Projekt "Climate Risk Adaptation and Insurance in the Caribbean" ("Anpassung und Versicherung gegen Klimarisiken in der Karibik"), das Kleinbauern und Tagelöhner davor schützen soll, durch Hurrikane oder Überschwemmungen ihre Existenzgrundlage zu verlieren. Erste Versicherungspolicen wurden heute in Castries, der Hauptstadt der Karibikinsel St. Lucia, übergeben.
Hurrikane wie Tomas (2010) oder Sandy (2012) hatten in diesen Ländern große zerstörerische Auswirkungen, vor allem für Landwirtschaft und Tourismus. Bundesumweltminister Peter Altmaier verweist daher auf die Bedeutung des Projektes: "In Folge des Klimawandels sind häufigere und massivere Extremwetterereignisse zu erwarten. Wir brauchen daher innovative Lösungen und Versicherungsprodukte, um einkommensschwache Bevölkerungsteile effektiver zu schützen. Gerade in stark dem Klimawandel ausgesetzten Regionen und Staaten ist dies besonders wichtig."
Die "Livelihood Protection Policy" (LPP) ist auch für arme Bevölkerungsteile erschwinglich. Wird eine vorher festgelegte Schwelle (Regenmenge oder Windstärke) überschritten, wird die Prämie automatisch innerhalb von 10-14 Tagen an den Versicherungsnehmer ausgezahlt, ohne dass eine Forderung eingereicht werden muss. Zusatzleistungen beinhalten unter anderem Kurznachrichten per SMS an Klienten, um sie durch ein Frühwarnsystem mit Sturmwarnungen zu versorgen oder zeitnah über die Auslösung einer Zahlung zu informieren. Die LPP wird vor Ort durch den Erstversicherer EC Global versichert und mit Rückversicherungsleistungen durch Munich Re unterstützt.
Das Bundesumweltministerium stellt für das Vorhaben "Climate Risk Adaptation and Insurance in the Caribbean" über zwei Millionen Euro zur Verfügung, die aus Mitteln der Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) finanziert werden. Umgesetzt wird das Projekt von der Munich Climate Insurance Initiative (MCII) zusammen mit den Projektpartnern Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF), MicroEnsure und Munich Re. Die von Munich Re zusammen mit Vertretern internationaler Finanzinstitute, wissenschaftlicher Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen ins Leben gerufene MCII, die am Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Vereinten Nationen (UNU-EHS) angesiedelt ist, engagiert sich seit 2005 im Klimaverhandlungsprozess der Vereinten Nationen.
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