„Building upon and beyond“ auf der TCCW23
Die 6. Transport and Climate Change Week (TCCW), die vom 11. bis 15. September in Berlin stattfand, war ein entscheidendes Treffen für die Partnerinnen und Partner aus dem Bereich der Politik sowie für die Durchführungspartnerinnen und Durchführungspartner der Verkehrsprojekte der Internationale Klimaschutzinitiative (IKI).
Nach zwei Jahren, in denen man sich aufgrund der Pandemie virtuell getroffen hat, brachte die diesjährige TCCW rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 32 Ländern in Präsenz zusammen. Insgesamt gab es 30 Einzelveranstaltungen mit mehr als 50 Rednerinnen und Rednern. Im Rahmen dieses Treffens sollte aufgezeigt werden, wie man mit gemeinsamen Anstrengungen weltweit Netto-Null-Emissionen erreichen könne. Zu diesem Zweck waren Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern mit Erfahrung in der Praxis von Regierungsbehörden und Städten im globalen Süden, die eng mit Deutschland zusammenarbeiten, zur Teilnahme eingeladen. Dabei trugen mehrere, von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführte und von der IKI, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Klimaschutzfaszilität, der Schweiz und der Europäischen Union (EU) und hier insbesondere der Generaldirektion für Internationale Partnerschaften (DG INTPA) der Europäischen Kommission finanzierte Projekte zum Erfolg der Veranstaltung bei.
Unter dem Motto „Building upon & beyond: Reflecting on the past, Shaping the future“, lag der Schwerpunkt der TCCW 2023 auf vier Themen mit unterschiedlichen Zielsetzungen für jeden Tag:
- Erfolge, Geschichten über Veränderungen, gewonnene Erkenntnisse und Innovationen in Partnerländern veranschaulichen.
- Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch eingehende thematische Schulungen zu Themen wie Elektromobilität, Kraftstoffeffizienz, Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, Power-to-X im Transport und der Planung des urbanen Verkehrs auf zukünftige Maßnahmen vorbereiten, und dabei den Flagship-Charakter der Veranstaltung als Forum für den kollegialen Austausch aufrechterhalten.
- Unsere Anstrengungen gemeinsam auf das ambitionierte Netto-Null-Ziel im Verkehrssektor ausrichten.
- Durch globale und regionale Netzwerke von Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis im Verkehrssektor Ideen einbringen, die kollegiales Lernen und Kollaboration fördern.
Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und Ingrid-Gabriela Hoven, Vorstandsmitglied der GIZ eröffneten das Symposium „A glimpse into the future of transport”, bei dem sie gemeinsam mit Juan Carlos Muñoz, Verkehrsminister von Chile, und Doreen de Brum, die Botschafterin der Marschallinseln bei der EU sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Thailand, Südafrika und von der Europäischen Kommission an einer Podiumsdiskussion teilnahmen. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Aspekt, welche entscheidende Rolle der internationalen Zusammenarbeit bei der Realisierung von Netto-Null-Emissionen zukommt.
IKI Implementers Meeting
Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als Projektträger der IKI veranstaltete am Rande der TCCW das diesjährige Netzwerktreffen der Durchführungsorganisationen für nachhaltige Mobilitätsprojekte der IKI. Diese Treffen mit Durchführungspartnerinnen und Durchführungspartnern dienen der IKI als wichtiges Instrument zur Evaluierung der Ausrichtung der IKI, zur Diskussion von Erfolgen und Hindernissen und zum Nachdenken über die Weiterentwicklung der IKI.
Das zentrale Thema des diesjährigen Treffens war der transformative Wandel. In einem interaktiven Format diskutierten 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der ZUG, den IKI-Durchführungsorganisationen, dem BMUV und dem BMWK darüber, wie die Mobilitätsprojekte der IKI zu einem transformativen Wandel des Verkehrssektors in den IKI-Partnerländern beitragen könnten.
Im Verlauf der Diskussion beleuchteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wichtige Herausforderungen auf dem Weg zu einem transformativen Wandel im Rahmen der IKI-Projekte und das Potenzial, das in diesen Projekten liegt. Darüber hinaus analysierten sie wirksame Finanzierungsmechanismen, die bereits im Verkehrssektor umgesetzt werden, und loteten die wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Skalierung der Projektergebnisse aus.
Die TCCW als Plattform für kollegiales Lernen
Die TCCW23 geht weit über eine Konferenz für Expertinnen und Experten hinaus. Vielmehr bot sie eine Plattform für kollegiales Lernen, die den Geist der Kollaboration und Innovation repräsentierte. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich darin einig, wie wichtig persönliche Verbindungen sind, um eine Vernetzung zu fördern und Inspirationen für einen transformativen Wandel zu geben.
Der Schlüssel zum Erfolg ist, aufzuzeigen, wie sich verschiedene Projekte und Stakeholder für ein gemeinsames Ziel integrieren lassen. Eines der konkreten Ergebnisse war die Unterzeichnung von Absichtserklärungen zwischen Peru, Mexiko und Kolumbien, um ihre Kooperation zu verstärken. Die afrikanischen Länder haben eine solide Grundlage für eine Praxisgemeinschaft geschaffen und die Vertreterinnen und Vertreter aus Asien nutzten das Coaching durch Kolleginnen und Kollegen, um über spezifische Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam Möglichkeiten für die Umwandlung des Verkehrssektors zu ermitteln.
Förderung der Zusammenarbeit im Rahmen des Abschiedsempfangs
Während des von der ZUG veranstalteten Abschiedsempfangs hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zu weiteren Gesprächen und zur Vernetzung. Dieses Treffen gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Verbindungen und Kooperationen im Bereich der nachhaltigen Mobilität weiter zu fördern.
Falk Heinen, Referatsleiter beim BMUV, betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der internationalen Klimaschutzziele im Verkehrssektor. Er würdigte auch das 15-jährige Bestehen der IKI in diesem Jahr, das einen bedeutenden Meilenstein in diesem umfangreichen Klimafinanzierungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland repräsentiert.
Christine Krüger, Leiterin der Abteilung für Stadtentwicklung, Infrastruktur und Mobilität bei der ZUG, bedankte sich in ihrer Rede direkt bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: „Uns allen ist bewusst, dass die Transformation im Verkehrssektor komplex ist. Aber Ihre inspirierenden Projekte bei der IKI sowie andere Projekte weltweit bringen uns und unsere Partnerländer voran.“ Sie betonte die Bedeutung der IKI bei der Erfüllung der internationalen Verpflichtungen zur Klimafinanzierung seitens der Bundesrepublik Deutschland.
Anschließend stellten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Regionen drei kurze Berichte vor. Robert Njoroge vom Kenya Bureau of Standards, dem kenianischen Normeninstitut, hob hervor, dass viele der im Rahmen der TCCW diskutierten Lösungsansätze gut in einer Vielzahl von Ländern angewandt werden könnten. Er appellierte an die Gäste: „Lassen Sie uns bei der nächsten TCCW nicht einfach nur zusammenkommen und über Lösungsansätze diskutieren. Lassen Sie uns stattdessen über Erfahrungen bei der Durchführung sprechen: Was hat funktioniert, was kann verbessert werden?“ Cecile Danica Co Gotamco vom Verkehrsministerium der Philippinen fügte hinzu: „Nach einer Woche Konferenz ist es offensichtlich, dass es nicht die Unterschiede sind, die überwiegen, sondern die gemeinsamen Herausforderungen, vor denen wir weltweit stehen. Die gegenseitige Vernetzung während der Konferenz war besonders wertvoll.“
Daniel Bongardt, Cluster-Koordinator für das „Team Infrastruktur und Mobilität“ bei der GIZ fasste die TCCW wie folgt zusammen: „Letztendlich konnten wir mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 30 Ländern persönlich treffen. Sie alle haben an Schulungen und an Präsentationen verschiedener Länder teilgenommen und Netzwerke gebildet. So soll kollegiales Lernen funktionieren.“ Er freue sich, sagen zu können, dass nach einer Woche aus Kolleginnen und Kollegen Freunde geworden sind.
Mit Blick auf die Zukunft werden regionale Konferenzen und eine virtuelle TCCW im Jahr 2024 die Dynamik aufrechterhalten – die nächste Präsenzveranstaltung ist für September 2025 geplant. Diese kontinuierliche Kollaboration wird einen entscheidenden Anteil dabei leisten, die Klimaziele und Aktualisierungen der national festgelegten Klimaschutzbeiträge (NDCs) für das Jahr 2025 zu realisieren.
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Kontakt
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Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71
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Weitere Informationen
Lesen Sie mehr über die Transport and Climate Change Week unter www.changing-transport.org und www.transportweek.org