Brasilien und Deutschland auf dem Weg zur COP 30

Der diesjährige IKI-Vernetzungsworkshop in Brasilien stand im Zeichen der gemeinsamen Vorbereitung auf die UNFCCC COP 30, die Brasilien im Jahr 2025 in Belem ausrichten wird.
Am 10. September 2024 kamen über 50 Vertreter*innen von Auftraggebern der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI), ihren brasilianischen politischen Partnern sowie Durchführungsorganisationen zum 7. IKI-Vernetzungstreffen in der brasilianischen Hauptstadt Brasília zusammen. Neben der Vernetzung dienen die jährlich stattfindenden Workshops dem Erfahrungsaustausch und der Planung künftiger Aktivitäten für in Brasilien tätige IKI-Projekte. Gemeinsam mit neun brasilianischen Partnerministerien werden in Brasilien aktuell im Auftrag der drei IKI-Ministerien (BMWK, AA, BMUV) insgesamt 35 bilaterale, regionale und globale Projekte von 17 Durchführungsorganisationen umgesetzt.
Brasilien und Deutschland bereiten sich gemeinsam auf die COP 30 vor
Inhaltlich stand das diesjährige Treffen im Zeichen einer gemeinsamen Vorbereitung auf die 30. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (COP 30), die Brasilien im November 2025 in Belém ausrichten wird. Die Teilnehmer*innen zeigten sich motiviert, die gemeinsamen Klimaschutzanstrengungen auszubauen und dabei auch auf das Netzwerk der Durchführungsorganisationen und politischer Partner zu bauen.
Weitere Stärkung der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit durch die IKI
Vom Workshop ging ein starkes Signal für die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit aus. Die Abteilungsleiterin für Klimawandel im brasilianischen Umweltministerium, Ana Toni, unterstrich die wichtige Rolle der Deutsch-Brasilianischen Zusammenarbeit im Klimabereich. Gerade die langjährige Zusammenarbeit fördere die Qualität des Dialoges auf politischer und technischer Ebene. Ebenso dankte sie der IKI für die Flexibilität und Unterstützung in schwierigen Zeiten. Die weitere IKI-Unterstützung wird laut Fr Toni zu signifikanten Fortschritten in der brasilianischen Klimapolitik führen und die Regierung in ihrem Bestreben unterstützen, das politische Instrumentarium weiterzuentwickeln.
Der stellvertretende Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Brasília, Wolfgang Bindseil, hob die Bedeutung der Deutsch-Brasilianischen Klimakooperation vor dem Hintergrund der globalen Herausforderungen hervor: Dank innovativer Ansätze würden durch die IKI Impulse für die Erreichung gemeinsamer globaler Ziele gesetzt. Die Lernerfahrungen und Beiträge Brasiliens seien von globaler Relevanz für die internationale Klimapolitik.

Die bilaterale Zusammenarbeit wird im Rahmen der IKI in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut: Mit dem 2024 lancierten Ländercall fördert die Bundesregierung neue Projekte in Brasilien in Höhe von bis zu 65 Millionen Euro zu drei thematischen Schwerpunkten. Dabei stehen die Dekarbonisierung von emissionsintensiven Industriesektoren, die Entwaldungsbekämpfung in Biomen außerhalb des Amazonas sowie die Anpassung an den Klimawandel in vulnerablen städtischen Gebieten im Fokus.
Programm Klimapolitik Brasilien (PoMuC) geht in seine zweite Phase
Der Workshop markierte zudem den Abschluss der ersten Phase und den Auftakt der zweiten Phase des ‚Programms Klimapolitik Brasilien (PoMuC)‘, welches in Brasilien die Funktion der IKI-Schnittstelle erfüllt.
In der ersten Phase konnte PoMuC durch die enge Zusammenarbeit mit brasilianischen Partnern zahlreiche Aktivitäten zur Stärkung der nationalen brasilianischen Klimapolitik umsetzen. Besonders hervorzuheben sind die Unterstützung bei der Digitalisierung der Emissionsregister und der Einbezug der Umweltbehörden der 27 Bundesstaaten in die Ausgestaltung der Klimapolitik, die maßgeblich zur Vorbereitung des brasilianischen Emissionshandels, bzw. der integrierten Betrachtung von Klima- und Entwicklungsaspekten in der Gestaltung subnationaler Politiken beigetragen haben.
Zudem wurden innovative Ansätze für die Systematisierung und Evaluierung von Zahlungen für Umweltdienstleistungen entwickelt und implementiert. Erfolgreiche Elemente werden auch in der zweiten Phase des Projektes fortgeführt. Darüber hinaus legt PoMuC II zukünftig verstärkt einen Fokus auf Nachhaltige Finanzierungsansätze im Klimabereich, eine Projektübergreifende Kommunikationsstrategie sowie eine zunehmende Vernetzung mit anderen IKI-Schnittstellenvorhaben in der Region Lateinamerika und Karibik.
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