Brasilien: Schwerpunktland und wichtiger Partner beim Klimaschutz
BMWK-Staatssekretärin Anja Hajduk informierte sich zum deutschen Beitrag für Klimaschutz und Energieeffizienz in Brasilien.
Als eines der Schwerpunktländer ist Brasilien ein wichtiger Partner der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) beim im globalen Klimaschutz. Die aktuellen IKI-Projekte umfassen alle vier IKI-Förderbereiche. Das Gesamtvolumen der laufenden Projekte beträgt über 43 Millionen Euro. Die Projekte unterstützen die Bemühungen Brasiliens in der grünen Transformation und im globalen Klimaschutz. Die Zusammenarbeit mit Deutschland und die Unterstützung durch die IKI spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Anja Hajduk, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), informierte sich auf einer Reise nach Brasilien über deutschen Beitrag zum deutschen Beitrag für Klimaschutz und Energieeffizienz und besuchte auch von der IKI unterstützte Projekte. Die Reise wurde organisiert vom Schnittstellenprojekt der IKI in Brasilien.
Staatssekretärin Hajduk besucht von der IKI unterstütztes Projekt zur Energieeffizienz
Ein Highlight ihres Besuchs war die Verleihung eines Energieeffizienz-Zertifikats an den CEO des brasilianischen Unternehmens Hausthene. Die von der Bundesregierung über die IKI geförderte Mitigation Action Facility unterstützt Industrieunternehmen wie Hausthene bei der Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen in kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) mit dem Projekt „Transformative Investments for Industrial Energy Efficiency (PotencializEE)“. Energieeffizienzmaßnahmen tragen nicht nur zur Emissionsminderung, sondern auch zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Dank der technischen Unterstützung konnte Hausthene Investitionen im Wert von über 100.000 Euro tätigen, die zu Emissionseinsparungen von 497 Tonnen CO2-Äquivalenten führen.
São Paulo beherbergt die größte Anzahl deutscher Unternehmen in Lateinamerika. Das PotencializEE-Projekt bietet über den Industrieverband Beratung für seine Mitglieder zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit an. Die effizientere Produktion in brasilianischen KMU schützt nicht nur das Klima, sondern erzielt für deutsche Unternehmen auch geringere Kosten seitens der Zulieferer. Zudem entstehen neue Absatzmärkte für deutsche Industrietechnologie.
Staatssekretärin Anja Hajduk traf sich außerdem mit Wirtschaftsvertreter*innen deutscher Unternehmen in Brasilien und der Außenhandelskammer (AHK) São Paulo. Vorgestellt wurden deutsche Leuchtturmprojekte in den Bereichen Energie, Nachhaltigkeit und Innovation, sowie Projekte und Aktivitäten der AHK São Paulo in den Bereichen grüner Wasserstoff, Dekarbonisierung der Industrie, berufliche Weiterbildung und Inklusion sowie Innovations- und Start-up-Förderung. Die Bedeutung des Klimawandels für brasilianische Unternehmen, die Entwicklung von Green Technologies und der Einfluss von Zukunftstechnologien in Brasilien waren zentrale Themen der Diskussion.
Anja Hajduk informierte sich im Rahmen des Besuchs auch beim Klima-Gründer*innen-Zentrums AYA Hub São Paulo über innovative Geschäftsmodelle und zum brasilianischen Ökosystem der Innovationsförderung im Klimaschutz. Die geplante Unterstützung durch die IKI von Start-ups mit Klimaschutz-Geschäftsmodellen trägt nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels bei, sondern kann im Wissenstransfer die Innovationskraft Brasiliens und Deutschlands stärken. Die Hebelung der lokalen Fördermittel durch die IKI stärkt das privatwirtschaftliche Engagement für den globalen Klimaschutz.
Tiefseehafen Santos: Klimarisikoanalyse dank der IKI
Beim Besuch der Partner des IKI-geförderten ProAdapta Projekts bei der Hafenbehörde Santos, dem größten Tiefseehafen Lateinamerikas, tauschte sich Anja Hajduk darüber aus, wie Umwelt und Gesellschaft für integrierten Klimaschutz einzubeziehen sind.
Die Hafenbehörde richtet dank der IKI-Unterstützung für die Klimarisikoanalyse des Hafens ihre Geschäftsstrategie an Klimarisiken und sozial-ökologischen Aspekten aus. Viele im Hafen tätige Unternehmen beteiligen sich. Auch die Minderung von Emissionen im maritimen Transport, für deutsche Unternehmen von Relevanz (CO2-Grenzausgleichssystem, Carbon Border Adjustment Mechanism), kamen zur Sprache. Diese Pilot-Initiative wird in Koordination mit der brasilianischen Bundesagentur für Wasserstraßen und Häfen auf die 16 größten Tiefsee-Häfen Brasiliens ausgeweitet. Durch die Erhöhung der Klimaresilienz der Häfen ergibt sich für Brasilien und auch für Deutschland höhere Versorgungssicherheit im internationalen Handel. Geringere Emissionen in den Lieferketten, welche durch lokale Minderungsmaßnahmen in Brasilien erzielt werden, steigern die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.
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