31.08.2018

Bhutan sagt Plastikmüll den Kampf an

Angestrichene Reifen zur Verschönerung des Schulgeländes; Foto: NECS/WWF Bhutan
Angestrichene Reifen zur Verschönerung des Schulgeländes; Foto: NECS/WWF Bhutan

Distrikte und Städte in Bhutan messen sich darin, wer die besten Strategien in Sachen Abfallminderung und Recycling entwickelt.

Pünktlich zum Weltumwelttag hat die Waste Management Division des National Environment Commission Secretariat (NECS) in Bhutan in allen zwanzig Distrikten und vier großen Städten des Landes eine Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne unter dem Motto Beat Plastic Pollution ins Leben gerufen. Die am besten bewerteten Initiativen stammten aus dem Tsirang Distrikt, dem Samtse Distrikt und der Stadt Thimphu und wurden auf der Konferenz der District Environment Officers im Juli dieses Jahres von Ihrer Majestät, der Königin von Bhutan ausgezeichnet.

Ihre Majestät, die Königin spricht zu den Konferenzteilnehmenden. ©Royal Office for MediaAbfall ist inzwischen weltweit zu einem großen Problem geworden, auch in Bhutan. So ist das Abfallvolumen durch veränderte Konsumgewohnheiten deutlich gestiegen. Die vielfach nicht sachgerechte Abfallentsorgung birgt Risiken für die menschliche Gesundheit und Ökosysteme und verursacht gleichzeitig erhebliche Treibhausgasemissionen. Das Projekt Kapazitätsstärkung zur Reduzierung von Treibhausgasen und kurzlebigen Umweltschadstoffen (SLCP) im Abfallsektor auf Grundlage eines Kreislaufwirtschaftskonzepts in Bhutan, der Mongolei und Nepal hat sich dieses Problems angenommen und arbeitet an der Verringerung der Emissionen im Abfallsektor.

Bhutan bietet nach wie vor ein großes Potenzial für die Minderung der Treibhausgasemissionen im Abfallsektor. In diesem Zusammenhang unterstützt das Projekt seine Partner unter anderem auch dabei, das Abfallaufkommen zu reduzieren und Recycling zu fördern. Die Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne des NECS sah mehrere Wettbewerbe zwischen verschiedenen Städten und Distrikten vor, mit denen die Teilnehmenden dazu ermutigt werden sollten, unter dem Motto Beat Plastic Pollution Initiativen auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft zu entwickeln, um die Umwelt zu schützen. Im Rahmen der Kampagne wurden die lokalen Akteure dazu aufgefordert, innovative Ideen mit hohem didaktischem Wert vorzustellen, die sich für eine Replizierung in anderen Distrikten eignen.

Die Kriterien für die Auswahl der besten Initiativen waren die thematische Relevanz, das Abfallvolumen, der didaktische und der Innovationswert der Ideen sowie die Bildung von Partnerschaften zur Verringerung des Abfallvolumens bzw. zur Wiederverwertung von Abfällen. Einige Teilnehmende haben im Rahmen der Kampagne groß angelegte Abfallbeseitigungsaktionen und Banner-Wettbewerbe durchgeführt, Bäume gepflanzt, den Tag der Fußgänger begangen und Erfahrungen im Hinblick auf Abfalltrennung und -management ausgetauscht. Viele Freiwillige aus den Gemeinden und Schulen stellten Kunststoffprodukte aus, wobei der Fokus auf den drei Rs lag: Reduce, Reuse and Recycle (Abfälle verringern, weiternutzen und recyceln). Damit zeigten sie eindrucksvoll, dass Kunststoffe nicht nur Abfall sind, sondern sich daraus auch verschiedene Artikel herstellen lassen, mit denen Schulen und lokale Gemeinden Geld verdienen können.

Ausgezeichnet wurden initiative wie die Eröffnung von lokalen Recyclinggeschäften, die Wiederverwertung von Plastik zur Verschönerung von Städten, Kompostierung von organischen Abfällen in Privathaushalten, Umweltbildung für Schulkinder und die Umwandlung von kleinen Mülldeponien in Mikrogärten. Die Distrikte wollen ihre Ansätze und Innovationen nun fortführen und gute Beispiele sollen in andere Städte übertragen werden.

Das Projekt Kapazitätsstärkung zur Reduzierung von Treibhausgasen und kurzlebigen Umweltschadstoffen (SLCP) im Abfallsektor auf Grundlage eines Kreislaufwirtschaftskonzepts in Bhutan, der Mongolei und Nepal wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment) zusammen mit seinen Partnern, der National Environment Commission und dem World Wildlife Fund (WWF), in Bhutan umgesetzt. Finanziert wird das Projekt von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesumweltministeriums (BMU).

Fotogalerie zu den innovativsten Ideen und Aktivitäten unter dem Motto Beat Plastic Pollution:

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Kontakt

IKI Office
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Stresemannstraße 69-71

10963 Berlin

iki-office@z-u-g.org

Videos zum Projekt

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