Schutzgebiete und andere gebietsbezogene Schutzmaßnahmen auf lokaler Regierungsebene

Kommunale Schutzgebiete können einen wesentlichen Beitrag zu Biodiversitäts- und Klimaschutz in Südamerika leisten. Jedoch sind sie bisher nur selten als Schutzgebietskategorie institutionalisiert, und ihr Potenzial wird bisher wenig beachtet. Das Projekt erhöhte die Anzahl an Lokalregierungen in den Partnerländern, die kommunale Schutzgebiete und andere gebietsbasierte Schutzmaßnahmen nachhaltig betreiben. Dazu baute es entsprechendes Wissen und Ressourcen in den Lokalregierungen auf. Es stärkte zudem Multiplikator-Strukturen, die die Lokalregierungen mit Informationen und technischen Leistungen unterstützen. Auf zwischenstaatlicher Ebene ermöglichte das Projekt einen Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern über rechtliche Instrumente und Rahmenbedingungen. Darüber hinaus machte es die Projekterfahrungen international bekannt. Virtuelle Lern- und Kommunikationsformen sollten dazu mit bestehenden Plattformen und Netzwerken verknüpft werden. So erreichte das Projekt auch Länder, die nicht direkt beteiligt waren.

Projektdaten

Länder
Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Peru
IKI Förderung
5.700.000,00 €
Laufzeit
12/2016 bis 06/2022
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment (MINAM) - Peru
  • Ministry of Environment - Brazil
  • Ministry of Environment - Ecuador
  • Ministry of Environment and Sustainable Development (MinAmbiente) - Colombia
Durchführungspartner
  • ICLEI South America Secretariat - Brazil
  • International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) - Brazil

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Das Thema gerechte Verwaltung von Schutzgebieten, wurde in verschiedenen Beiträgen bei dem brasilianischen Seminar zu Schutzgebieten und sozialer Inklusion (SAPIS) vorgestellt. Die Ergebnisse einer Studie und verschiedene Fallbeispiele aus Brasilien wurden diskutiert. Aufgrund des innovativen Charakters und der großen Nachfrage zur Thematik nahmen zahlreiche Personen aus Lateinamerika teil (11/2021).
  • In Kolumbien hat das Projekt drei wichtige Prozesse zur Stärkung der Lokalregierungen erfolgreich unterstützt und folgende Wirkungen erzielt: Erstmalig wurden zwei Gebiete (Parque Municipal Natural Andakí und Reserva la Ilusión) als erste OECMs (other effective area based conservation measures) aus Lateinamerika in die globale Liste von UNEP-WCMC (www.protectedplanet.net/…) aufgenommen (10/2021). Im Vorjahr fand die weltweit erste Anwendung des IUCN (International Union for Conservation of Nature) Standards für die Grüne Liste (www.iucn.org/…) im städtischen Kontext, sowie die Implementierung des Werkzeugs SAGE (Site-level assessment of governance and equity) für die Bewertung von Governance und Gerechtigkeit (parksjournal.com/…) in einer OECM statt.
  • Auf dem dritten Brasilianischen Forum für Umweltmanagement, mit rund 100 Teilnehmenden aus verschiedenen Kommunen und Bundestaaten, wurden die Ergebnisse der Studie zu den Praktiken von lokalen privaten Naturschutzgebieten (www.youtube.com/…), sowie das Programm „Kooperationsformen zwischen Munizipien“ (www.youtube.com/…) vorgestellt (10/2021).
  • Auf der fünften internationalen Regionalkonferenz (28. (www.youtube.com/…), 29. (www.youtube.com/…) und 30. (www.youtube.com/…;feature=youtu.be) September) wurden mit Vertretenden der vier Umweltministerien und den Lokalregierungen die Aktivitäten, Ergebnisse und Wirkungen des Projekts vorgestellt. Die Liveübertragung erreichte ein großes Fachpublikum (ca. 3.000 Personen). Lokalregierungen aus der Region verfolgten und kommentierten die Konferenz.
  • Das Projekt teilte auf dem IUCN-Weltkongress in Marseille Erfahrungen von Lokalregierungen aus Brasilien, Ecuador, Peru und Kolumbien zur effektiven und gerechten Verwaltung von Schutzgebieten und OECM. Gabriel Quijandría repräsentierte das Vorhaben vor Ort, parallel wurde die Veranstaltung über das Internet ausgestrahlt und damit ein weltweites Fachpublikum erreicht (09/2021).
  • Mit dem peruanischen Umweltministerium wurde erstmals ein Register von Naturschutzinitiativen außerhalb offiziell anerkannter Schutzgebiete erstellt (app.minam.gob.pe/…). Von den 58 gebietsbezogenen Initiativen werden 27 von Lokalregierungen verwaltet, ihre Rolle wird gestärkt und ihr Beitrag zum Erhalt von Biodiversität anerkannt.
  • Das von ICLEI (Local Governments for Sustainability) gegründete Netzwerk für lokale Schutzgebiete, mit Mitgliedern aus sechs Ländern und 50 Lokalregierungen, wird durch technische Seminarangebote und Newsletter (z.B. Konnektivität von Schutzgebieten und Grünflächen (www.youtube.com/…;list=PLzkQ_zHnu9UoJx9sws1Y2ELkcy3_Euz_5&index=6) oder Engagement privater Akteure in Schutzgebieten (www.youtube.com/…)) weiter gestärkt.
  • IUCN veröffentlicht Best Practices „Solutions“ auf der PANORAMA-Plattform (z.B. Konnektivität von Schutzgebieten (panorama.solutions/…) und Schutz des Wassereinzugsgebiets von San Pablo (panorama.solutions/…)).
  • Das IUCN-Internetportal wurde neu gestaltet, die Bibliothek um 15 Leitfäden (apclocales.org/…) und die Materialien der Regionalkonferenz (apclocales.org/…) ergänzt.
  • Beispiele für das erfolgreiche Management lokaler Schutzgebiete wurden dokumentiert und von ICLEI veröffentlicht (americadosul.iclei.org/…).
  • Die Webserie „Voces Locales“ stellt Erfahrungen von Umweltmanagerinnen und -managern aus den Projektländern vor.
  • Eine Erklärung der Lokalregierungen im Oktober 2019 auf dem dritten Lateinamerikanischen Schutzgebietskongresses in Lima betonte die gestiegene Bedeutung der Lokalregierungen für den Biodiversitätsschutz (www.international-climate-initiative.com/…).

Letzte Aktualisierung:
11/2024

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Videos zum Projekt

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