Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen und Risikominderung durch ökosystembasierte Planung und Klimaanpassung

Die Philippinen zählen zu den von Klimawandel und Katastrophen am stärksten betroffenen Ländern. Steigende Schäden durch Taifune, Meeresspiegelanstieg und Starkregen steigern die Armut, lösen Abwanderungen aus und bedrohen den Wirtschaftsstandort. Das staatliche Katastrophenrisikomanagement ist fast ausschließlich auf graue Infrastruktur wie Straßen und ausgerichtet, während die Finanzierung von Haushaltsrisiken marktgetrieben ist. Ziel des Projekts ist deshalb, dass nationale Behörden und zentrale Akteure ökosystem-basierte Anpassung und Klimaversicherungen nutzen, um Resilienz zu stärken. Das Projekt stärkt die Bemühungen der Regierung, Klima- und Katastrophenrisiken in Planungsverfahren einzubeziehen, und baut auf dem bestehenden Ansatz des integrierten Ökosystemmanagements (IEM) auf. Die Projektpartner werden durch Prozessbegleitung und die Implementierung von Maßnahmen zu ökosystembasierter Anpassung sowie die Marktentwicklung von Klima- und Katastrophenversicherungen unterstützt.

Projektdaten

Länder
Philippinen
IKI Förderung
5.500.000,00 €
Laufzeit
10/2021 bis 03/2027
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • National Economic and Development Authority (NEDA) - Philippines
Durchführungspartner
  • Department of Agriculture (DA) - Philippines
  • Ministry of Finance - Philippines
  • National Economic and Development Authority (NEDA) - Philippines

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

 

  • Mit Auftaktveranstaltungen in den jeweiligen Provinzen der Region VIII gab das Projekt Ende 2023 den Startschuss zur Umsetzung. Neben dem Auftakt ging es vor allem um die Vermittlung eines grundsätzlichen Verständnisses darüber, warum und wie Ökosysteme zur Katastrophenminderung beitragen können. Dabei wurde gemeinsam mit den Partnern diskutiert, wie regionalspezifisch ökosystembasierte Ansätze funktionieren können, um eine bessere Anpassung an den Klimawandel zu gewährleisten. Aus der Diskussion ergab sich schließlich die Bildung von Projektmanagementteams, welche die Gesamtumsetzung des Projekts in den Provinzen steuern und begleiten werden.
  • Anfang 2024 fanden erste Besuche des Projekts in den Umsetzungsgebieten statt, um sich ein genaueres Bild von der Situation vor Ort zu machen. Dabei führte das Projekt erste Gespräche mit lokalen Organisationen, die dabei unterstützen können, konkrete ökosystem-basierte Maßnahmen umzusetzen und somit bei der Pilotierung wertvolle Beiträge leisten.
  • Das Projekt führte am 16. und 17. August 2023 in Tacloban City die erste nationale Konferenz zur Einbeziehung von ökosystembasierter Anpassung in das Planungsregime durch. Sie wurde von rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus nationalen und subnationalen Behörden, Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und des Privatsektors besucht.
  • Ökosystembasierte Anpassung und Klimarisikoversicherungen wurden durch vom Projekt organisierte Schreibwerkstätten in den Regionalentwicklungsplan 2023-2028 für Ost-Visayas (Region VIII) integriert. Der Regionalentwicklungsplan wurde am 16. August 2023 mit Unterstützung des Projekts verabschiedet.
  • Im Dezember 2022 fand in Tacloban City ein zweitägiger Auftaktworkshop statt, um den beteiligten Akteuren in der Region Östliche Visayas die Projektziele und ökosystembasierte Anpassungskonzepte vorzustellen.
  • Um das Ziel zu erreichen, Pilotmaßnahmen zur ökosystembasierten Anpassung (EbA) in der Region umzusetzen, wurden von März bis August 2024 in den drei Provinzen Southern Leyte, Samar und Northern Samar mehrere Workshops zur Erstellung von Projektvorschlägen durchgeführt. Dabei ging es vor allem darum, kommunale Regierungsvertreter in allen relevanten Aspekten der erfolgreichen Umsetzung von EbA-Maßnahmen zu schulen, sie bei der Entwicklung eigener EbA-Projektideen zu unterstützen und sie bei der Erstellung von Projektvorschlägen zu begleiten. Die eingereichten Vorschläge wurden anschließend vom Projektteam anhand eines klaren Bewertungsschemas geprüft und die besten Projekte ausgewählt.
  • Auf dem Asia Summit on Natural Catastrophe and Climate Change, der am 10. und 11. Juli 2024 in Makati City stattfand, stellte das Projekt seinen Ansatz vor. Dabei wurde betont, dass der Umgang mit Verlusten und Schäden (Loss and Damage) durch den Klimawandel ein zentrales Anliegen Deutschlands ist. Deutschland unterstützt dabei aktiv das Global Shield-Programm, das sich genau diesem Thema widmet. Das Projekt nahm bei dem Summit außerdem an einer Podiumsdiskussion teil, in der es um die Frage ging, wie Organisationen nachhaltige Praktiken in Gemeinden fördern können. Dabei stellte das Projekt seine Zusammenarbeit mit lokalen Regierungseinheiten und der Versicherungsbranche vor, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden durch ökosystembasierte Anpassung und Klimarisiko-Versicherungen zu stärken.
  • Im Oktober 2024 organisierte das Projekt eine gut besuchte Partnerveranstaltung während der Asia-Pacific Ministerial Conference on Disaster Risk Reduction (APMCDRR) in Manila. Das Thema lautete "Building Local Government Resilience Leveraging Ecosystems, Climate Information, and Insurance". Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nahmen teil und betonten die Bedeutung von EbA-Ansätzen für die Stärkung der lokalen Resilienz
  • Anfang November 2024 wurde der Beginn der EbA-Pilotmaßnahmen in unseren Partnerregionen gefeiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Gedenkens an den Supertaifun Yolanda statt und zog viele Pressevertreter an. Ein kulturelles Programm mit lokalen Poetry-Künstlern bereicherte das Event und steigerte das Bewusstsein für die Bedeutung ökosystembasierter Anpassungsmaßnahmen
  • Die im Oktober 2024 abgeschlossene GIZ-Vorstudie untersucht die Machbarkeit von Versicherungen für den Schutz von Meeresschutzgebieten (MPAs) gegen Taifunschäden. Ziel dieser Studie ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die Küstenregionen gegen die zunehmenden Risiken durch den Klimawandel, wie Stürme und Überschwemmungen, absichern können. Sie bewertet verschiedene Versicherungsmodelle, einschließlich parametrischer Ansätze, und liefert Empfehlungen für Pilotprojekte. Die Studie stärkt das finanzielle Risikomanagement von MPAs und fördert den langfristigen Schutz mariner Ökosysteme.

Letzte Aktualisierung:
04/2025

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