Umlenkung der Finanzströme in Afrika im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen

Artikel 2.1(c) des Pariser Abkommens (PA) verpflichtet die Länder, ihre Finanzströme mit niedrigen Treibhausgasemissionen und klimaresistenter Entwicklung in Einklang zu bringen. Das Projekt zeigt evidenzbasierte Optionen auf, um die Finanzströme mit dem PA zu harmonisieren und gleichzeitig die Darstellung ambitionierter Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen in zukünftigen NDCs und langfristigen Strategien afrikanischer Länder zu fördern. Das Projekt entwickelt eine systematische Bewertung potenzieller Volumina und Quellen von Finanzströmen, die mit dem PA in Einklang gebracht werden können. Es identifiziert und analysiert auch sektorale Aussichten für die Reinvestition von Finanzströmen und die Hebelung von Investitionen in nachhaltige Klimaanpassung in Hochrisikoländern. Eine wichtige Komponente des Projekts ist die Wissensvermittlung – neue Erkenntnisse aus den Zielländern sollen mit einer breiteren Gruppe afrikanischer Länder, die ähnliche Wege beschreiten, ausgetauscht werden.

Projektdaten

Länder
Äthiopien, Südafrika, Mosambik
IKI Förderung
997.399,00 €
Laufzeit
09/2021 bis 12/2024
Status
laufend
Durchführungs -organisation
SouthSouthNorth
Politischer Partner
  • African Group of Negotiators (AGN)
  • Department of Forestry, Fisheries and the Environment (DFFE) - South Africa

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Im Jahr 2024 hat das Projekt vier Pathway Paper veröffentlicht, die Pfade zur Umsetzung von Artikel 2.1 (c) in den drei Ländern Südafrika, Mosambik und Äthiopien sowie Afrika regional konzentrieren:
    • "Exploring Operational Pathways for Article 2.1(c) of the PA in Africa - A Case of High Carbon Financial Assets and Financial Sector Transformation in South Africa" (Februar 2024). Das Paper bewertet die Rolle des Finanzsektors, insbesondere der institutionellen Investoren, bei der Transformation von Kohle-Finanzanlagen im Elektrizitätssektor in Einklang mit Artikel 2.1(c) und dem Finanzsektor.
    • “The Case of Financing Climate Resilient Infrastructure in Africa". Das Paper bietet einen Fahrplan zur Umsetzung von Artikel 2.1(c) des Pariser Abkommens im Kontext der Infrastrukturentwicklung in Afrika.
    • “Navigating Economic Growth and Climate Objectives – Managing Newly Discovered High Carbon Assets in Mozambique”. Das Paper untersucht, wie Mosambik einen strategischen Ansatz für die Verwaltung seiner kohlenstoffintensiven Vermögenswerte verfolgen kann, der durch die Umsetzung von Artikel 2.1 (c) ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen und Klimaüberlegungen herstellt.
    • “Advancing Sustainable Finance for Clean Energy Access: Safeguarding Rural Household Financial Assets in Ethiopia”. Das Paper untersucht, wie die Förderung nachhaltiger Finanzierungen in einem politischen Rahmen, der sich an Artikel 2.1 (c) orientiert, einen Paradigmenwechsel herbeiführen und eine exponentielle Ausweitung des erschwinglichen universellen Zugangs zu sauberer Energie in Ländern wie Äthiopien bewirken kann.
  • Das Projekt nimmt am Sharm el-Sheikh-Dialog (SeS-Dialog) teil, der zwischen den Vertragsparteien des PA, relevanten Organisationen und Interessenvertretern eingerichtet wurde, um einen Meinungsaustausch und ein besseres Verständnis zum Anwendungsbereich von Artikel 2.1(c) des PA und seiner Komplementarität mit Artikel 9 zu ermöglichen:
    • Beim 3. Workshop des SeS-Dialog Workshop, der im Rahmen der 60. Tagung der UNFCCC Subsidiary Bodies (SB60) in Bonn, Deutschland (12.-13. Juni 2024) stattfand, berichtete das Projekt dem Plenum über die Einbeziehung der nachhaltigen Entwicklung in die Umsetzung von Artikel 2.1(c).
    • Beim 2. Workshop des SeS-Dialogs in Genf, Schweiz (3.-4. Oktober 2023) leitete das Projekt eine Breakout Session zur Kartierung potenzieller beabsichtigter und unbeabsichtigter Folgen bei der Umsetzung von Artikel 2.1(c), zusammen mit potenziellen Schutzmaßnahmen zur Verhinderung von Greenwashing für gerechte und ausgewogene Wege zu niedrigen Treibhausgasemissionen und klimaresistenter Entwicklung.
    • Während des 1. Workshop des SeS-Dialogs in Bangkok, Thailand (19.-20. Juli 2023) stellte das Projekt Erkenntnisse aus seiner Arbeit in der Sitzung "Measuring Collective Progress of Article 2.1(c), including for Public and Private Finances on the Domestic and International Level, and about Article 9" vor (www.youtube.com/...). Zudem moderierte es eine Arbeitsgruppe zur Erforschung der Komplementarität von Artikel 2.1(c) und Artikel 9 des PA.
  • Das Projekt nahm an Veranstaltungen zur Klimafinanzierung auf der Africa Climate Week (4.-8. September 2023) teil, darunter das Event "Financing Adaptation: How Can Africa's Banks, Insurers, and Investors Collaborate with the Public Sector to Scale Finance for Adaptation in the Region", das Synergien zu den Klimaresilienz-Komponenten des Projekts aufwies.
  • Im Africa Regional Resilience Hub auf der COP27 in Sharm el-Sheikh richtete das Projekt zusammen mit der Southern Africa Climate Finance Partnership (SACFP) die Veranstaltung "Innovative Financing for Just Transitions" aus.
  • Im Juli 2024 veröffentlichte das Projekt einen Blogeintrag mit einer Analyse zu den wichtigsten Erkenntnissen des Sharm El-Sheikh Dialogs zu Artikel 2.1(c), der während der 60. SB-Tagung in Bonn stattfand. Darin wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, Finanzströme mit klimaresistenten Pfaden in Einklang zu bringen, um nachhaltige Entwicklung und Klimagerechtigkeit zu gewährleisten.
  • Alle Projektergebnisse, Veranstaltungen und Neuigkeiten werden auf der Projektwebseite (southsouthnorth.org/…) veröffentlicht, inklusive Informationsblatt zum Projekt (southsouthnorth.org/…).

Letzte Aktualisierung:
11/2024

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