Biodiver_CITY - Einrichtung interurbaner Biokorridore

Die Hälfte der Bevölkerung Costa Ricas lebt in der Metropolregion San José, deren Ausbreitung zum Verlust von Ökosystemen führt. Für die Bewohner fehlen dadurch Grünflächen für Naherholung, die Versiegelung von Flächen führt zu Überschwemmung und Erosion, die Wasserqualität sinkt und Lebensraum für Flora und Fauna geht verloren. Dies hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, die städtische Infrastruktur sowie auf Wirtschaftssektoren auf lokaler und nationaler Ebene. Das Projekt unterstützte deshalb Schlüsselakteure wie das Umweltministerium bei der Integration von Ökosystemleistungen und interurbane Biokorridore in eine nachhaltige Stadtplanung. Der Fokus lag dabei auf Regelwerken, Verordnungen und Instrumente für Stadtplanung sowie der Stärkung der Umsetzungs- und Kooperationskapazitäten für das Management interurbaner Biokorridore. Das Vorhaben förderte die Verbreitung innovativer Ansätze und die Bildung strategischer Partnerschaften in der Stadt- und Biokorridorplanung.

Projektdaten

Länder
Costa Rica
IKI Förderung
2.750.000,00 €
Laufzeit
11/2018 bis 06/2023
Status
abgeschlossen
Durchführungs -organisation
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Politischer Partner
  • Ministry of Environment and Energy (MINAE) - Costa Rica
Durchführungspartner
  • City of Alajuelita - Costa Rica
  • City of Curridabat - Costa Rica
  • City of Goicoechea - Costa Rica
  • City of La Unión - Costa Rica
  • City of Montes de Oca - Costa Rica
  • City of San Jose - Costa Rica
  • City of Tibas - Costa Rica
  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ)
  • National System of Conservation Areas (SINAC) - Costa Rica

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt ist abgeschlossen.
  • Die Projekt-Website Biodiver_City und Facebookseite informieren über Fortschritt, Events und Produkte des Vorhabens.
  • In 08/2022 besuchte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Tobias Lindner, die Gemeinde San Francisco de Goicoechea in der Hauptstadt San José und besichtigte von der Bevölkerung angewandte naturbasierte Lösungen zur Aufwertung ihrer Nachbarschaft. Die Kleinstinitiativen sind Teil mehrerer Maßnahmenpakete, welche Dank der Unterstützung des Projekts BiodiverCITY an verschiedenen Stellen der Hauptstadt San José umgesetzt werden.
  • 50 Angestellte von Gemeindeverwaltungen, staatliche Institutionen, akademische Einrichtungen und Zivilgesellschaft wurden im August 2022 zu Konzepten und Instrumente des Programms „Ciudad Verde“ (Grüne Stadt) fortgebildet. In einer zweiten Phase des Programms (03/2023) wurden Ausbilder_innen relevanter Partnerinstitutionen dazu ausgebildet, das Trainingsprogramm breit anzubieten ("Training of Trainers"). Ziel ist die Integration der Konzepte der grünen Stadt in der Stadtplanung zugunsten biodiverser und nachhaltiger urbaner Gebiete. Die Initiative „Ciudad Verde“ wurde 06/2022 von Umwelt- und Energieminister Franz Tattenbach der breiten Öffentlichkeit präsentiert.
  • Ein Atlas über Ökosystemleistungen in der Metropolregion wurde gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Agrarforschungsinstitut CATIE entwickelt und ist frei zugänglich (Online-Event dazu: www.youtube.com/…). Aufgrund der hohen Nachfrage werden derzeit die Daten des Atlas mittels hochaufgelöster Satellitenbilder für die gesamte Metropolregion erweitert und aufgewertet und in 02/2023 fand ein Training dazu statt. – 01/2022 wurde der Leitfaden für naturbasiertes Handeln in der Metropolregion San José (OSE GAM) veröffentlicht und ist frei zugänglich (ose.ifam.go.cr). Das Tool richtet sich in erster Linie an Entscheidungsträger_innen der Stadtverwaltungen. – 15 Kleinprojekte zur Begrünung der San Jose Greater Metropolitan Area wurden finanziert. Das Projekt hat Mittel in Höhe von EUR 300.000 für innovativen Ideen vergeben. Empfängerorganisationen haben über ihre Projekte zusätzliche EUR 240.000 an Finanzierung erreicht. 7 Hektar Grünfläche wurden restauriert, 200 Haushalte haben ihr Abfallmanagement verbessert, 16 neue Gemeindegärten liefern eine Nahrungsquelle und Erholungsraum, 75 Haushalte nutzen Bienenstöcke, um das Einkommen aufzustocken, und 1500 gepflanzte Bäume verbessern das Stadtklima.
  • 10/2023 hat das Projekt gemeinsam mit dem Partnerministerium MINAE nach 4 Jahren Laufzeit einem breiten Publikum seine Ergebnisse vorgestellt.

Letzte Aktualisierung:
12/2024

Legende:

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Videos zum Projekt

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