Klimarisikoversicherungen und Anpassung in der Karibik (CRAIC)

Klimarisikoversicherungen haben als Teil des Klimarisikomanagements an Bedeutung für die Sicherung der Lebensgrundlagen gewonnen, vor allem in Ländern, die zunehmend Extremwetterereignissen ausgesetzt sind. In ausgewählten Ländern der Karibik vertiefte das Projekt daher die Verbreitung dieser Versicherungen und weitete die Verfügbarkeit der „Livelihood Protection Policy“ auf weitere Länder aus. Zudem trug es dazu bei, die Anzahl der Versicherungsanbieter zu erhöhen. Adressaten waren vor allem Bevölkerungsgruppen, die vom Klimawandel stark betroffen waren. Gleichzeitig wurden Klimarisikoversicherungen in die nationale Politik zum Katastrophenmanagement stärker integriert. Der Durchführungspartner CCRIF war ein Versicherungspool, den die CARICOM-Staaten eingerichtet haben, um sich gegen Naturkatastrophen versichern zu können. Zudem hat das Vorhaben sich auch in regionalen und internationalen klimapolitischen Prozessen und Verhandlungsformaten, wie z. B. COP-Konferenzen, eingebracht.

Projektdaten

Länder
Belize, Grenada, Jamaika, St. Lucia, Trinidad und Tobago
IKI Förderung
4.427.952,00 €
Laufzeit
11/2016 bis 12/2024
Status
laufend
Durchführungs -organisation
Munich Climate Insurance Initiative
Politischer Partner
  • Diverse climate change relevant institutions in the respective partner countries/Diverse klimarelevante Institutionen in den entsprechenden Partnerländern
Durchführungspartner
  • Caribbean Catastrophe Risk Insurance Facility (CCRIF) - Grand Cayman
  • DHI Water & Environment (S) Pte. Ltd., MIKE, Powered by DHI - Denmark
  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) - Germany
  • United Nations University Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS)

Stand der Umsetzung/Ergebnisse

  • Das Projekt hat die Entwicklung des Livelihood Protection Policy (LPP)-Produkts fortgeführt, das Versicherungsschutz vor Stürmen und Starkregen bietet. Die Versicherungsgesellschaft strebt die Genehmigung durch Versicherungsaufsichtsbehörden an, um die LPP in fünf Pilotländern in der Karibik einkommensschwachen und gefährdeten Gemeinschaften zugänglich zu machen.
  • Zusammen mit der University of the West Indies (UWI) führte das Projektteam in allen fünf Projektländern Untersuchungen zu den Risikowahrnehmungen von Einzelpersonen und Unternehmerinnen und Unternehmern in den Sektoren Landwirtschaft, Fischerei und Tourismus durch. Dabei wurden deren Anfälligkeit gegenüber Klima-Gefahren, die Auswirkungen von Klimarisiken auf ihre Lebensgrundlagen, Bedarf an finanziellen und nicht-finanziellen Dienstleistungen nach Klimakatastrophen sowie Bewusstsein für Katastrophenrisikofinanzierungsoptionen, einschließlich Klimarisikoversicherungslösungen, untersucht.
  • Um das Verständnis für den Bedarf an Klima- und Katastrophenversicherungen zum Schutz gefährdeter Gemeinschaften in der Karibik zu fördern, teilte das Projektteam erste Ergebnisse aus sozioökonomischen Untersuchungen mit zivilgesellschaftlichen Organisationen auf einem Seminar, das am 20. und 21. August 2024 vom Caribbean Policy Development Centre (CPDC) in Barbados organisiert wurde.
  • Das Projektteam teilte seine Erfahrungen beim Side-Event des CARICOM Pavillon während der UNFCCC COP 28 im Dezember 2023 in Dubai. Die Diskussion konzentrierte sich auf Klimarisikoversicherungen, sozialen Schutz sowie Verlust und Schaden und thematisierte den Schutz von klimaanfälligen Gemeinschaften vor immer häufigeren und intensiveren klimabedingten Katastrophen in der Karibik.
  • Im Juli 2023 trug das CRAIC-Projektteam zu einem Sommerkurs über Katastrophenrisikofinanzierung bei, der von der University of the West Indies und CCRIF SPC von Juli bis August organisiert wurde. Es wurde ein Vortrag über "Mikroversicherungen als Instrument der Katastrophenrisikofinanzierung für gefährdete Gruppen" gehalten, um das Bewusstsein für Klimakatastrophenrisikofinanzierung und Versicherungen bei Studierenden in der Karibik zu schärfen.
  • Am 2. Februar 2022 unterzeichnete CCRIF SPC eine Absichtserklärung mit Guardian General Insurance Limited, um Einzelpersonen und Organisationen wie Genossenschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und deren Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, sich gegen wirtschaftliche Verluste durch extreme Wetterereignisse im Zusammenhang mit Wind und Regen zu schützen. Guardian General Insurance Limited wird den Zugang zur Livelihood Protection Policy (LPP) ermöglichen – einem parametrischen Mikroversicherungsprodukt, das entwickelt wurde, um die Lebensgrundlagen einkommensschwacher und gefährdeter Gruppen zu schützen, indem nach extremen Wetterereignissen (insbesondere starken Winden und starkem Regen) schnelle Barauszahlungen bereitgestellt werden.

Letzte Aktualisierung:
11/2024

Legende:

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Videos zum Projekt

Fischer auf St. Lucia; Foto: Michael Altenhenne

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